Seminar „Das Portrait im Puppenbau" an der HAW Hamburg
Das HAW Seminar „Das Portrait im Puppenbau“ beschäftigte sich ein Semester lang mit dem Thema der Bücherverbrennung von 1933, Erinnerungskultur und der Fragestellung, wie Kunst und Illustration einen Beitrag zum aktiven Erinnern leisten können - welche Aufgabe und Chance Kunst als Medium zur Aufbewahrung kollektiver Erinnerung zukommt.
Unter der Leitung von Sara-Christin Richter haben Studierende der Illustration Figuren bzw. Puppen aus den Materialien Polymer-Ton, Filz und Pappmasche gebaut und anschließend fotografische Figuren-Porträts entwickelt. Diese fotografischen Illustrationen zeigen verschiedene Autor*innen, deren Werke 1933 dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Neben der Erstellung von Figuren ging es um den Bau von Requisiten, Objekten, Szenerien und Atmosphären, die die Autor*innen in ihrem Wesen erfassen und erinnern. Mit einer Ausstellung der Kursarbeiten in der Staats-und Universitätsbibliothek Hamburg und im „Zentrum für Verfolgte Künste" in Solingen möchten wir einen aktiven Beitrag zum Erinnern und Gedenken leisten und verdeutlichen, dass Kunst als Anstoß und Mittel gegen das Vergessen und gegen die Gleichgültigkeit verstanden werden kann.
Das Seminar wurde von Hanna Habermann und Ludwig Ander-Donath und inhaltlich von Helga Obens, Wilfried Weinke und Jürgen Serke begleitet.